Hallo Menschen und Hunde
Mit meinem
Rudel und der Menschenfamilie lebe ich in einem kleinen Dorf in der Schweiz.
Unsere Gassirunden laufen wir immer im Riet, im Rheinvorland, am alten Rhein,
an den Baggerseen im benachbarten Österreich oder manchmal auch am Bodensee.
Bisher bin ich noch in keiner Stadt unterwegs gewesen.
Am 13. Juli sagte mein Frauchen zu uns: „Shawna und Abby, heute fahren wir nach Lindau. Es wird Zeit, dass Abby einmal das Stadt laufen kennenlernt!“ Unter Stadt laufen konnte ich mir überhaupt nichts vorstellen. Leider musste Katie Zuhause bleiben. Katie läuft nicht mehr gerne in der Stadt und es ist auch zu anstrengend für sie. Als ich Shawna fragte, was „Stadt laufen“ zu bedeuten habe, sagte sie nur „Warts ab, Lindau ist aufregend! Nur das Shopping mit Frauchen ist etwas nervig!“ Jetzt wusste ich noch weniger als vorher, weil ich mir unter „shopping“ auch nichts vorstellen konnte!
Am 13. Juli sagte mein Frauchen zu uns: „Shawna und Abby, heute fahren wir nach Lindau. Es wird Zeit, dass Abby einmal das Stadt laufen kennenlernt!“ Unter Stadt laufen konnte ich mir überhaupt nichts vorstellen. Leider musste Katie Zuhause bleiben. Katie läuft nicht mehr gerne in der Stadt und es ist auch zu anstrengend für sie. Als ich Shawna fragte, was „Stadt laufen“ zu bedeuten habe, sagte sie nur „Warts ab, Lindau ist aufregend! Nur das Shopping mit Frauchen ist etwas nervig!“ Jetzt wusste ich noch weniger als vorher, weil ich mir unter „shopping“ auch nichts vorstellen konnte!
Nach einer
längeren Autofahrt kamen wir mit Frauchen in Lindau an. Als wir ausstiegen roch
es total interessant… nach vielen Autos, Menschen, Essen… und ein Geruch nach einem
grossen Wasser lag in der Luft, was ich mir nicht erklären konnte. Shawna und
ich mussten an der Leine laufen. Shawna sagte mir, dass wir in der Stadt nicht frei
herumlaufen könnten, wie Zuhause im Riet, wegen den Autos und den vielen
Menschen. Zuerst liefen wir kreuz und quer durch viele Strassen. Stellt euch
nur vor, dort gab es ganz viele Häuser, und ein Haus war an das andere gebaut,
ohne Luft dazwischen und vor allen Dingen ohne Wiese oder Bäume und Sträucher
davor und rund herum! Es gab Strassen,
wo viele Autos neben uns herfuhren und es ganz laut war. Wir kamen auch an
einigen Baustellen vorbei, da war noch mehr Lärm und grosse Fahrzeuge fuhren
herum und Männer hantierten mit ganz lauten Maschinen.
Nach einer
Weile meinte Frauchen, dass sie hungrig sei (habe ich euch eigentlich mal
erzählt, dass Menschen ständig essen können?). Da kamen wir an ein Haus, vor
dem Tische und Stühle standen, dort gingen wir hinein. Drinnen sassen ganz
viele Menschen an verschiedenen Tischen und waren am essen und trinken.
Frauchen setzte sich an einen freien Tisch und wir mussten uns rechts und links
daneben hinsetzen. Dann kam ein junger Mann und fragte Frauchen was sie trinken
möchte. Als er uns sah, sagte er „Das sind aber schöne Hunde!“ und fing an uns
zu streicheln. Als ich an ihm hochsprang lachte er sogar und meinte „Das macht
doch nichts, ich habe selber einen Hund.“ Ich wäre so gerne einmal
herumgelaufen und hätte bei den anderen Menschen geschaut, was sie für feines
Menschenessen haben. Aber Frauchen hat das absolut nicht erlaubt. Der junge
Mann brachte dann Frauchen ihr trinken und später für uns eine grosse Schüssel
mit Wasser. Das war nicht so eine gute Idee, denn wir waren überhaupt nicht
durstig und als ich wieder einmal versuchte herumzulaufen, stiess ich gegen die
Wasserschüssel, die umfiel worauf sich das Wasser unter und um den Tisch ergoss,
an dem Frauchen sass. Der junge Mann sagte, das sei ja nur Wasser und sagte Frauchen
sie solle sich an den gegenüberliegenden freien Tisch setzen. Dann holte er einen Eimer und eine grossen
Lappen und machte den Boden wieder trocken.
Nach einer Weile brachte der junge Mann Frauchen ihr Essen, einen grossen Teller mit dem Grünzeug, das Frauchen so gerne mag und dazu noch Gemüse und eine grosse rote Knolle (die Frauchen auch manchmal Zuhause kocht) und Frauchen liess es sich schmecken.
Danach spazierten
wir weiter durch Lindau und kamen an eine sehr breite Strasse, da fuhren keine
Autos und es waren jede Menge Menschen unterwegs, Männer, Frauen und Kinder. Es
gab auch Menschen mit Hunden an der Leine. Manche Hunde durften wir begrüssen,
an anderen liefen wir vorbei. Wenn uns Kinder entgegen kamen, freute ich mich sehr
und versuchte zu ihnen zu laufen. Aber Frauchen zog mich immer weg mit den
Worten „Abby komm, die kennen wir nicht!“ Ich dachte da immer, „Na und! Wir
können sie doch kennenlernen!“ Aber Frauchen war halt mal wieder eine
Spielverderberin…!!
Es war alles
total interessant und vor allem gab es ganz viel zu schnuppern! An fast jeder
Hausecke gab es Pippi-Botschaften von anderen Hunden zu lesen. So viele hatte
ich noch nie gerochen! Viele der Häuser hatten riesengrosse und breite Fensterscheiben, bis zum Boden. Dahinter waren
verschiedene Dinge zu sehen wie z. B. Schuhe, Lampen und sogar Menschen, die
ganz starr dastanden. Als wir mit Frauchen in so ein Haus gingen, musste ich
feststellen, dass die starren Menschen nicht lebendig waren. Es waren nur
Puppen mit schönen Kleidern.
In diesem Haus gab es ganz viele Ständer mit Kleidern, ähnlich wie bei uns Zuhause im Flur, wo die Jacken unserer Familie hängen. Es waren aber nicht Jacken, sondern andere Menschenkleider wie Hosen, T-Shirts und Blusen. Frauchen nahm verschiedene Kleider von diesen Stangen und ging mit uns zu einem ganz kleinen Raum mit einem Spiegel und einem Vorhang. Da mussten wir mit Frauchen hineingehen. Nachdem Frauchen den Vorhang zugezogen hatte, mussten wir Sitz machen und es gab Leckerlis. Frauchen zog sich die verschiedenen Oberteile an und betrachtete sich im Spiegel. Danach zog sie sich wieder die alten Kleider an und ging mit einem Oberteil zu einer Frau, die hinter einem Tisch stand. Die packte Frauchen das Stoffteil in eine Tüte, nachdem Frauchen ihr Geld dafür gegeben hatte. Da flüsterte Shawna mir zu „Siehste, das ist shopping!“
In diesem Haus gab es ganz viele Ständer mit Kleidern, ähnlich wie bei uns Zuhause im Flur, wo die Jacken unserer Familie hängen. Es waren aber nicht Jacken, sondern andere Menschenkleider wie Hosen, T-Shirts und Blusen. Frauchen nahm verschiedene Kleider von diesen Stangen und ging mit uns zu einem ganz kleinen Raum mit einem Spiegel und einem Vorhang. Da mussten wir mit Frauchen hineingehen. Nachdem Frauchen den Vorhang zugezogen hatte, mussten wir Sitz machen und es gab Leckerlis. Frauchen zog sich die verschiedenen Oberteile an und betrachtete sich im Spiegel. Danach zog sie sich wieder die alten Kleider an und ging mit einem Oberteil zu einer Frau, die hinter einem Tisch stand. Die packte Frauchen das Stoffteil in eine Tüte, nachdem Frauchen ihr Geld dafür gegeben hatte. Da flüsterte Shawna mir zu „Siehste, das ist shopping!“
Wir liefen
dann weiter die breite Strasse entlang und Frauchen ging mit uns in ein Haus
mit einem grossen Fenster hinter dem viele verschiedene Schuhe aufgestellt
waren. Drinnen kam eine Frau zu Frauchen und sagte, dass wir ganz hübsche Hunde
wären. Als ich an ihr hochsprang lachte sie und meinte „Du bist aber eine
Süsse!“ Frauchen erzählte ihr, dass ich erst 4 Monate alt sei und die nette
Frau fing an, mich zu knuddeln. Frauchen probierte dann von den Schuhen aus den
Regalen und die nette Frau brachte dann Pappschachteln in denen noch mehr
Schuhe waren. Alle Schuhe rochen irgendwie ganz neu, was ich seltsam fand und
als ich meine Nase ganz tief in einen Schuh steckte, um herauszufinden, warum
dieser Schuh nicht nach Menschenfüssen riecht, ertönte Frauchens bekanntes
„Abby, NEIIIN!“ aber die nette Frau lachte nur. Als ich dann aber anfing eines
der Schuhe ins Maul zu nehmen, um zu prüfen, wie fest das Material ist, wurde
Frauchen echt sauer. Spielverderberin!!! Frauchen sagte dann zu der netten
Frau, dass leider kein Schuh gepasst habe, bedankte sich und wir verliessen das
Haus mit den vielen Schuhen. Mir war es immer noch ein Rätsel, warum diesen
Schuhen der Duft von Menschenfüssen fehlte!
Die Schuhe von meiner Familie Zuhause riechen nämlich ganz stark nach
Menschenfüssen.
Schliesslich
sagte Frauchen zu uns „Ihr ward so brave Hundemädels und jetzt gehen wir zum
See, da dürft ihr euch im Wasser abkühlen!“ Als wir weiterliefen wurden
die Häuser weniger und der Geruch nach Wasser wurde stärker und plötzlich kamen
wir zum Ufer des grossen Sees. Diesen grossen See kannte ich, weil wir schon
einmal an einem anderen Ort an seinem Ufer gewesen waren. Es war der Bodensee
und Shawna wurde ganz aufgeregt… schliesslich holte Frauchen Shawnas grünen
Ball mit der Schnur aus ihrer Tasche und Shawna durfte schwimmen gehen! Es gab
übrigens auch einige Menschen, die im See badeten.
Am See gab
es einen schönen Uferweg mit Wiesen, Büschen und Bäumen. Endlich konnte ich
Pippi ins Gras machen, wie Zuhause im Garten!
Nachdem Shawna ganz oft ihren Ball aus dem Wasser geholt hatte und ich auch mit den Pfoten im Wasser gewesen war und meinen Durst gestillt hatte , wanderten wir den Uferweg am See entlang und Frauchen sah ganz glücklich aus und sagte, „Schaut mal am anderen Ufer kann man den Säntis erkennen. Das ist so wunderschön!“ Und tatsächlich ganz in der Ferne, konnten wir Berge erkennen. Auf dem Uferweg waren auch ganz viele Menschen, Kinder und auch einige Hunde unterwegs. Nach einer Weile hörten die Wiesen und Bäume auf und wir kamen zu einem kleinen See, der mit einer Mauer vom grossen See abgetrennt war. Dort gab es ganz viele grosse und kleinere Kästen, die alle im Wasser schwammen und auf denen Menschen sassen oder darauf herumliefen. So etwas hatte ich noch nie gesehen!
Shawna sagte mir, dass sei der Lindauer Hafen mit den Schiffen und Booten.
Frauchen
holte sich bei einem Haus mit einem grossen Fenster ein Eis und setze sich auf
eine Bank, um es zu essen. Erwähnte ich schon, dass Menschen immer essen
können?!?
Als wir
schliesslich zurück zum Auto kamen und einsteigen durften, war ich froh… denn
mittlerweile war ich vom langen Spaziergang, den vielen Eindrücken und Gerüchen ziemlich müde
geworden. Die Heimfahrt habe ich dann total verschlafen und als ich wach wurde,
waren wir schon Zuhause angekommen.
Shawna war auch
müde von unserem Ausflug und statt eines ausgelassen Nachlaufspiels war an
diesem Abend nur noch ein relaxtes „Sofaspiel“ mit Shawna möglich!
Übrigens
hörte ich am Abend wie Frauchen Herrchen erzählte, dass ihre Hundemädels ganz
brav in Lindau gewesen seien und Abby ein ganz unerschrockenes kleines Hundekind
sei, dass durch nichts aus der Ruhe gebracht werden könnte. Ausserdem sei sie
so überrascht, weil Shawna auch ganz brav gewesen sei und überhaupt nicht an
der Leine gepöbelt hätte. Was Frauchen damit sagen wollte, habe ich irgendwie
nicht kapiert!
Ganz viele
fröhliche Wuffs
von eurer
Abby :-)